04.10.2014 - Festakt „20 Jahre Partnerschaft Ottobeuren - St.-Donat sur l'Herbasse“

Titel

04.10.2014 - Festakt „20 Jahre Partnerschaft Ottobeuren - St.-Donat sur l'Herbasse“

Beschreibung

„Rencontres“ - „Begegnungen“. Der Titel der deutsch-französischen Kunstausstellung steht gleichsam für alle Veranstaltungen im Rahmen der Feierlichkeiten (03. - 05.10.2014), denn es begegneten sich nicht nur die Künstlerinnen beider Länder, sondern in 20 Jahren unzählige Menschen.

Der Partnerschaftsverein - allen voran Christine Rodehack - hatte ein umfassendes Programm zusammengestellt. Kurz nach dem Eintreffen der französischen Gäste am 3. Oktober begann im Kursaal die Vernissage zur Kunstausstellung, bei der auf französischer Seite Jaqueline Faure-Veron und Martine Revol, auf Ottobeurer Seite Rita Schindele und Barbara Miller ausgewählte Bilder präsentierten. Auch die musikalischen Beiträge von Friedel Wille (Querflöte, Klavier), Frigga Fraidling (Klavier) und Catherine Lequoc (Gesang) unterstrichen mit Werken beider Länder den verbindenden Gedanken. Die Reden der Partnerschaftsvorsitzenden Christine Rodehack und Michelle Muller werden demnächst hier abrufbar sein, ebenfalls die Reden beim Festakt vom 4. Oktober 2014 (10 - 13 Uhr im Museum für zeitgenössische Kunst Diether Kunerth), bei der neben der Überreichung von Geschenken der Bürgermeister German Fries und Aimé Chaléon an die jeweils andere Kommune auch ein Eintrag ins Goldene Buch der Marktgemeinde anstand. Den musikalischen Part beim Festakt unternahm Peter Müller aus Sontheim am Marimbaphon. Das Gastgeschenk an St.-Donat war eine 2013 aus Walnuss gefertigte Plastik des Ottobeurer Künstlers Fritz Demmel (Klosterwaldstraße 46a; Aktualisierung Lebensdaten: 14.04.1961 - 15.06.2017). Als Gastredner waren Dr. Klaus Eschenbacher (Juror bei der Vergabe des Architektenpreises für das Museum) sowie - in Vertretung von Landrat Hans-Joachim Weirather - Dr. Stephan Winter eingeladen. Letzterer ist Bürgermeister von Mindelheim, das 1961 in Bayern die damals erst vierte Partnerschaften mit Frankreich (Bourg-de Péage) einging. Auch Landwirtschaftsminister a.D. Josef Miller hielt eine launige Rede, in der er  einige Anekdoten in der Beziehung zu seinen damaligen französischen Kollegen zum Besten gab.

Am Samstagabend stand zunächst ein Konzert im Kaisersaal auf dem Programm. Willi und Claudia Fasel hatten bei einem Besuch der Partnergemeinde 2013 dort Gelegenheit, die Gruppe „Maloni Fipagi“ zu hören. Sie waren so begeistert, dass sie sie nach Ottobeuren einluden. Der Name übrigens setzt sich aus den Anfangsbuchstaben der Vornamen der sechs Sänger zusammen:
Marc OBERLÉ, Laurent BENJAMIN und Nicolas REYMOND sowie Philippe CHENE, Patrice PIERRE-LOIS und Gilles PERRIER.
Sie singen überwiegend korsische Gesänge, Hirtenlieder, aber auch geistliche Werke, teils archaisch anmutend, immer jedoch mit viel Emotionen a-cappella vorgetragen. Nach dem Konzert berichteten sie davon, dass es ihr bislang schönstes Konzert gewesen sei - auch wenn mehrere der Sänger jüngst Schicksalsschläge zu verkraften hatten. Sie geben sich mit ihrer Musik auch inneren Halt. Leiter ist Laurent BENJAMIN aus dem nahe gelegenen Romans, im richtigen Leben Lehrer für Mathe und Physik. Nachdem nur zwei der Sänger Noten lesen können, werfen die Sänger nur ab und zu einen Blick auf die groß abgedruckten Texte - statt auf Notenblätter. Das Publikum war begeistert. Hörbeispiele folgen!

Gegen 21 Uhr schloss sich im Bischof-Breher-Saal des Pfarrheimes ein großes Buffet (Hafenrichter, Hotel Hirsch) an, garniert von bayerischer Musik und Dankesreden. Im Saal lagen verschiedene Erinnerungsalben zu früheren Begegnungen und zur Vereinsgeschichte insgesamt aus. Zu den Gründern auf deutscher Seite gehörte auch das Ehepaar Roswith und Paul Leins, die im Anschluss an ihre Zeit in Ottobeuren lange in St.-Donat lebten und zwischenzeitlich nach Kiel umgezogen sind. Sie ließen es sich nicht nehmen, dem Gesamtprogramm beizuwohnen.

Das Gesamtprogramm schloss am 05.10. mit einem deutsch-französischen Gottesdienst, gehalten von Père Revol-Tissot und Pater Theodor Lutz.

Zur Geschichte des Partnerschaftsvereins - sie reicht mit einem ersten Anlauf letztlich bis ins Jahr 1964 zurück - gehört eine Diplomarbeit von Matthäus Schindele sowie eine Facharbeit von Marc Puschnig (beide heute München). Diese Arbeiten sollen noch 2014 verfügbar gemacht werden.

Brigitte Unglert-Meyer berichtete am 11.10.2014 auf S. 36 über den Festakt („Kontakte an die Jugend weitergeben“). Die Feier auf französischer Seite fand am 30.05.2015 um 17 Uhr im großen Saal „Espace des Collines“ in Saint-Donat statt.

Bilder und Zusammenstellung: Helmut Scharpf

Urheber

Helmut Scharpf

Quelle

Helmut Scharpf

Verleger

Helmut Scharpf

Datum

2014-10-04

Rechte

gemeinfrei (Fotos) mit geringen Einschränkungen in Museum und Kaisersaal