06.07.1909– Die Familie Madlener in der Schützenstraße

Titel

06.07.1909 – Die Familie Madlener in der Schützenstraße

Beschreibung

Von der Familie Madlener gab es in Ottobeuren schon Anfang des 19. Jahrhunderts viele Mitglieder (Haus Nr. 28, Johann Madlener, Strumpfwirker, Haus Nr. 47, Franz Joseph Madlener, Hirschwirth, Haus Nr. 103 Franz Joseph Madlener, Hausname „Beim krummen Uhrmacher“, Haus Nr. 123, Hausname „Beim Boten Madlener“, Haus Nr. 141b, Hausname „Beim Madlener“, Haus Nr. 152b, Philipp Madlener, Hausname „Beim obern Madlener“, Haus Nr. 185a, Joseph Madlener, Hausname „Studenten Wascher“, Ohne Häuser Angesessene: Alexander Madlener, Hirschenwirths Sohn).
In der Alexanderstraße 74 (heute Haus Nr. 18) wohnten 1926 außerdem zwei Schlossermeisterswitwen, Maria und Josefine Madlener.
Im Krieg 1870/71 war unter den acht Ottobeurer Toten ein Maximilian Madlener.

Und es gab einen Baumeister Madlener, dessen Firma vermutlich Anfang des 20. Jh. von der Baufirma Filgis mit übernommen wurde. Hier könnte es eine Verbindung mit unserer Karte geben, denn sie ging 1909 an einen Baumeister Madlener nach Weilheim. Im virtuellen Museum findet sich zudem eine Karte aus Niebers, die 1919 an die Ehefrau des Weilheimer Baumeisters Ludwig Madlener ging.

Der Text der Bildpostkarte:
Ottobeuren, den 6. Juli 1909.
Mein lieber Ludwig!
Meinen letzten Brief werdet ihr erhalten haben! Haben unser liebes Heim photographieren lassen und senden auch Euch ein Bild; es sind eben Photographen da gewesen, die Aufnahme kostet nichts, nur die Karte.
Das Glück, das Herr Geometer hatte, es war am selben Tg. ... seine Liebe da; Herr Geometer kommt wahrscheinlich Ende Juli fort. Herr Bezirksgeometer wäre in dein (?) Haus eingezogen, wenn es fertig gewesen wäre, warten konnte er nicht, weil der Möbelwagen schon da war, jetzt ist er neben Ott, im Nieder-Haus (?) eingezogen. Was würde denn die große Wohnung Miete kosten? Kommt Fräulein Brader nicht? Seid für heute herzlich gegrüßt von Eurer lieben Mutter.  

Die Baufirma hatte in der Ludwigstraße einen „Aufrichtplatz“; das Wohngebäude steht – in den 1970er Jahren stark umgebaut – in der Schützenstraße (Hausnummer 3 und 5).

Urheber

unbekannt

Quelle

Sammlung Manfred Foit

Verleger

Helmut Scharpf

Datum

1909-07-06

Rechte

gemeinfrei