19.11.2014 - Pre-Opening des REWE-Marktes in der Johannes-Gutenberg-Straße 3

Titel

19.11.2014 - Pre-Opening des REWE-Marktes in der Johannes-Gutenberg-Straße 3

Beschreibung

Zwei Wochen lang wurden die Regale eingeräumt, dann konnte in Ottobeuren ein REWE-Markt eröffnet werden: am 19.11.2014 mit einem Pre-Opening für geladene Gäste, am 20. November dann für die Allgemeinheit.

28 Arbeitsplätze wurden geschaffen, einige auf 450-Euro-Basis, etliche in Teilzeit, die meisten aber sind Vollzeitarbeitsplätze, insb. die Bereichsverantwortlichen (z.B. beim Fleisch). Die Besetzung der Stellen war - anders als in den Städten - leicht möglich und vor allem gab es gut qualifizierte Bewerber.
REWE-Kaufmann Thomas Vorhauer eröffnete den Reigen der Redner und stellte den Markt vor. Er bedankte sich abschließend herzlich bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die Vorarbeiten zur Eröffnung (stellvertretend Frau Karlitz und Herr Schulz) und überreichte Blumen und Geschenke.

Der Bereich der Anlieferung ist niedriger als das Hauptgebäude, was kürzere Abstände zu den Nachbarn ermöglichte, als wenn die Anlieferzone auf die Ostseite gelegt worden wäre. Zum Schutz der Anwohner vor dem Lärm der Lkw musste jedoch die „Ottobeurer Mauer“ errichtet werden. Die Lieferanten können die Anlieferung nachts eigenständig erledigen.

Gerhard Breher berichtete als Bauherr, dass das Gesamtgelände aufgrund der elektrischen Anschlussleistung von ca. 500 kW über einen eigenen Trafo verfügt. Das energetische Konzept ist mit einer Luftwärmepumpe, Wärmerückgewinnung und LED-Beleuchtung am Parkplatz dennoch stark auf die Verringerung des Energieverbrauchs ausgelegt. Falls es sich anbietet, könnte auf der Dachfläche zu einem späteren Zeitpunkt eine PV-Anlage nachgerüstet werden.
Die Übergabe des Marktes fand Anfang November 2014 statt.

REWE passte am besten zum Konzept des Bauherrn, der mit seiner Firma BreFa (Woringen) das Gebäude errichtet hat und es nun verpachtet. Der von den früheren Geschäftsführern der Landmarkt GmbH favorisierte V-Markt kam nicht zum Zuge, da bei diesem Modell der Bau und Besitz bei einer eigenen Immobiliengesellschaft liegt. Beim Verkauf des Landmarkt-Areals in Kirchheim hatte sich Gerhard Breher ein Vorkaufsrecht für das Gelände in Ottobeuren gesichert (ein „unanständiges Angebot“ musste gehalten werden). Vorteil im Genehmigungsprozess war, dass das Landmarktareal schon ein Mischgebiet war. Für einen Markt dieser Größe kam ohnehin nur Edeka oder REWE in Frage. Die Kontakte wurden über die entsprechenden Expansionsleiter der Firmengruppen hergestellt.
Bei der Finanzierung arbeitete der Investor - Hauptsponsor der Ottobeurer Fußballabteilung - mit der Sparkasse zusammen. Das Architekturbüro Klaus Huber übernahm innerhalb weniger Wochen ab 20.07. die Weiterführung der Planungen von Architekt Högele und erstellte eine Ausführungsplanung. Der Bau war im März 2014 begonnen worden und musste in sehr kurzer Zeit - bis Ende Oktober - realisiert werden. Die Firma, die neben Gewerbebauten auch im Wohnungsbau aktiv ist, arbeitet mit einer Vielzahl von Gewerken in enger Zusammenarbeit, davon eine Reihe aus der Region (Fischer, Kronburg oder BreFa, Woringen selbst).

Architekt Rolf Steinhauser ergänzte in einem Einzelgespräch mit der Information, dass sich das Dach leicht neigt, was für den Kunden im Geschäft kaum wahrnehmbar ist. Durch diese Neigung von 1,5% ist ein optimaler Regenablauf gewährleistet. Durch die Holzleimbinder unter der Decke entsteht ein freundliches Ambiente.

Bezirksmanagerin Jacqueline Borcherding ist von Landsberg bis Memmingen für 12 REWE-Märkte zuständig. Das Sortiment umfasst zwischen 13 und 14.000 Artikel. Die Bäckerei Ried („Ried Hermann Bäckerei-Konditorei GmbH & Co. KG“) aus Mindelheim versorgt den separat verpachteten Bereich auf der Nordseite. Ried bedient auch den Türkheimer REWE-Markt, den EDEKA in Tussenhausen und hat Filialen in Erkheim, Bad Wörishofen-Gartenstadt und Buchloe. Auch Frau Ried ergriff das Wort. Sie drückte vor allem ihre Hoffnung aus, durch kontinuierliche Qualität Stammkunden zu gewinnen, was in der heutigen Zeit sehr schwer geworden sei.
Für eine Expansion sei für die 1928 gegründete REWE-Group insbesondere im Allgäu noch etlicher Spielraum. Vor jeder Markteröffnung erstellt eine Fachfirma Analysen zur Arbeitslosigkeit, zur Kaufkraft und zum Einzugsbereich. Durch die Größe des Vollsortimenters soll vor allem das Umland zum Einkauf in Ottobeuren geführt werden. Mittlerweile ist man mit 326.000 Beschäftigten in 16 europäischen Ländern und einem Umsatz von über 51 Milliarden Euro international aufgestellt. In Deutschland werden 219.000 Mitarbeiter in 11.000 Märkten beschäftigt (Umsatz: 35 Milliarden Euro). Das Sortiment ist sehr vielfältig, von der Eigenmarke ja!, über eine bio und eine Fair-Trade-Schiene gibt es auch regionale Produkte („Aus Liebe zur Heimat“), Convenience- und Premium-Produkte.

Durch die zusätzliche Ansiedlung eines Rossmann (Drogerieartikel, Öffnung ab 29.11.) und eines Takko-Bekleidungsmarktes (hatte bereits am 8.11. eröffnet; beide Hausnummer 3a) soll der Standort Johannes-Gutenberg-Straße 3 noch attraktiver werden. Gesamt kommen so 2.800 m² Verkaufsflächen zusammen, der REWE-Markt hat allein 1.945 m². Zusammen mit den 150 Parkplätzen hat das Gelände eine Größe von 1,05 ha. Der Grund gehörte bis ca. 1998 der Deutschen Bundesbahn und war anfangs an die Baywa, später an den Landmarkt verpachtet, der das Gelände dann kaufte. Wo heute bei Eröffnung der REWE-Markt steht, stand bis 2013 das frühere Baywa-Gebäude, das der Landmarkt zur Lagerung von saisonaler Ware und Akten nutzte.

Der Markt wird als Partnerbetrieb von Thomas Vorhauer geführt. Der 27-Jährige hat bei REWE in München gelernt, war dort drei Jahre Leiter in zwei Märkten und hatte sich erfolgreich bei REWE für die Marktleitung in Ottobeuren beworben. Seit September wohnt er mit seiner Familie in Ottobeuren.

In der Memminger Zeitung vom 19.11.2014 erschien eine vierseitige Annonce, zum Pre-Opening war keine Presse anwesend, da diese bereits am 18.11. kam, um am 20.11. einen redaktionellen Bericht bringen zu können. Geladen waren neben den Gemeinderäten und dem Bürgermeister vor allem die beteiligten Firmen und Handwerker sowie die Leitung des benachbarten Raiffeisenmarktes (der bereits 1970 eröffnete).

Die Bilder vom Vorabend der Eröffnung wurden am 19.11.2014 aufgenommen, dann drei Bilder vom 31.10. (Innenausbau REWE, Mauer und Rossmann / Takko), dann - weiter zurück - die Baustelle von oben am 19.05., ein Bild nach Beendigung der Abrissarbeiten auf dem Landmarktgelände vom 28.03., außerdem der allerletzte Gebäudeteil (aus dem Jahr 1983) des Landmarktes, kurz vor dem Abriss am 11.02. und das eingezäunte Abrissgelände am 08.02.2014 (alle Bilder: Helmut Scharpf).

Am 11. Juli 2015 fand von 10 - 17 Uhr ein „großes Sommerfest“ statt, mit der Ottobeurer Blasmusik, der Feuerwehr, mit einem Schießstand des Schützenvereins Günztal Eldern und einem Losverkauf durch das Rote Kreuz Ottobeuren. Die Konditorei Gerle verkaufte Crèpes, beim Bierausschank gab es Bier vom Allgäuer Brauhaus.

Urheber

Helmut Scharpf

Quelle

Helmut Scharpf

Verleger

Helmut Scharpf

Datum

2014-11-19

Rechte

gemeinfrei