22.09.1927 – Hebauf in der Guggenberger Straße
Titel
22.09.1927 – Hebauf in der Guggenberger Straße
Beschreibung
Die Ottobeurer haben damals gespottet: „Jetzt baut d'r Geßl halbat z’Guggaberg dussa!“ Es könnte sich um das Haus in der Guggenberger Str. 20 (vor Januar 1951 Markt Rettenbacher Str. 91d) handeln; Bauherr Georg Geßl war Lokführer bei der Reichsbahn; sein Heizer baute zwei Häuser weiter (auf Haus Nr. 24 war damals Klement Bobinger gemeldet).
Ganz sicher lässt sich der Standort (noch) nicht bestimmen, in Frage kommen im Wesentlichen Gebäude an der Ortsperipherie, die besondere Dachform mit dem First schränkt die Auswahl weiter ein. Zum jetzigen Stand dürfte es sich um die Häuser Guggenberger Str. 20 oder 24 handeln. Gewissheit erlangen wir nur durch einen Blick in die damaligen Bauanträge oder durch jemanden, der es sicher weiß. Ans Gebäude wurde in den folgenden Jahrzehnten angebaut, die Gaube nach Süden vergrößert.
Der Kartentext geht auf das Ereignis der „Hebefeier“ ein. Die Bauherrin beschreibt darin voller Freude ihren Eindruck von Ottobeuren: „Viel Sonne, viel Ruhe, kein Auto, kein Staub, prächtige Aussicht u. nicht weit von der Stadt [Memmingen] entfernt.“
Hier die Transkription, die Schrift ist schwer lesbar, um Platz zu gewinnen wurde an drei Rändern über den bereits vorhandenen Text geschrieben.
Poststempel Ottobeuren [vermutlich 2 OKT] 1927
Briefmarke Michel Nr. 389
Frl. Irma Sartor
Hochwohlgeboren
Landshut a. d. Isar
Alststadt 362
30.9.27 Liebe Irma! Hiermit schick ich dir u. Familie S.[artor] das Bild unseres Hauses. Vor 8 Tagen fand die Hebefeier [Hebauf] statt. Heute war ich drüben u. erstaunt, was in diesen g.[anzen] Tagen geleistet wurde. Es ist sehr nach meinem Sinn. Viel Sonne, viel Ruhe, kein Auto, kein Staub, prächtige Aussicht u. nicht weit von der Stadt entfernt.
Rosa Gredinger fuhr Mittwoch heim, heute erst (doch nett) bekam ich von Richard die Nachricht, dass er am 9.10. auf einige Tage mich besuche. Ist denn das Udine (?*) feste Tatsache? Wenn nicht, kannst du mich auch im Winter besuchen, denn in Me…. wirds wärmer, u. Gastzimmer heizbar. Er hat …
… wir sind, daß es so unglücklich zusammen kommt.
Besten Gruß an Euch alle d.[eine] Tante Thea.
*Eventuell war eine Reise nach Udine im nordosten Italiens gemeint.
____________________________
Die Karte konnte im Februar 2024 angekauft werden.
Transkription, Bildbearbeitung, Recherche: Helmut Scharpf, 02/2024
Ganz sicher lässt sich der Standort (noch) nicht bestimmen, in Frage kommen im Wesentlichen Gebäude an der Ortsperipherie, die besondere Dachform mit dem First schränkt die Auswahl weiter ein. Zum jetzigen Stand dürfte es sich um die Häuser Guggenberger Str. 20 oder 24 handeln. Gewissheit erlangen wir nur durch einen Blick in die damaligen Bauanträge oder durch jemanden, der es sicher weiß. Ans Gebäude wurde in den folgenden Jahrzehnten angebaut, die Gaube nach Süden vergrößert.
Der Kartentext geht auf das Ereignis der „Hebefeier“ ein. Die Bauherrin beschreibt darin voller Freude ihren Eindruck von Ottobeuren: „Viel Sonne, viel Ruhe, kein Auto, kein Staub, prächtige Aussicht u. nicht weit von der Stadt [Memmingen] entfernt.“
Hier die Transkription, die Schrift ist schwer lesbar, um Platz zu gewinnen wurde an drei Rändern über den bereits vorhandenen Text geschrieben.
Poststempel Ottobeuren [vermutlich 2 OKT] 1927
Briefmarke Michel Nr. 389
Frl. Irma Sartor
Hochwohlgeboren
Landshut a. d. Isar
Alststadt 362
30.9.27 Liebe Irma! Hiermit schick ich dir u. Familie S.[artor] das Bild unseres Hauses. Vor 8 Tagen fand die Hebefeier [Hebauf] statt. Heute war ich drüben u. erstaunt, was in diesen g.[anzen] Tagen geleistet wurde. Es ist sehr nach meinem Sinn. Viel Sonne, viel Ruhe, kein Auto, kein Staub, prächtige Aussicht u. nicht weit von der Stadt entfernt.
Rosa Gredinger fuhr Mittwoch heim, heute erst (doch nett) bekam ich von Richard die Nachricht, dass er am 9.10. auf einige Tage mich besuche. Ist denn das Udine (?*) feste Tatsache? Wenn nicht, kannst du mich auch im Winter besuchen, denn in Me…. wirds wärmer, u. Gastzimmer heizbar. Er hat …
… wir sind, daß es so unglücklich zusammen kommt.
Besten Gruß an Euch alle d.[eine] Tante Thea.
*Eventuell war eine Reise nach Udine im nordosten Italiens gemeint.
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Die Karte konnte im Februar 2024 angekauft werden.
Transkription, Bildbearbeitung, Recherche: Helmut Scharpf, 02/2024
Urheber
unbekannt
Quelle
Sammlung Helmut Scharpf
Verleger
Helmut Scharpf
Datum
1927-09-22
Rechte
gemeinfrei