07.01.2013 – Schwester Pia 30 Jahre im Ottobeurer Krankenhaus

Titel

07.01.2013 – Schwester Pia 30 Jahre im Ottobeurer Krankenhaus

Beschreibung

Seit nunmehr genau 30 Jahren ist Schwester Pia Lebschi in der Kreisklinik Ottobeuren tätig - davon 22 Jahre als Pflegedienstleiterin. Landrat Hans-Joachim Weirather und Chefarzt Dr. Tilman Eßlinger bedankten sich im Namen aller Mitarbeiter und auch Patienten der Kreisklinik bei Schwester Pia für ihren nach wie vor unermüdlichen Einsatz.

Ende Dezember 1982 war die Vinzentinerin als Stationsschwester vom Zentralklinikum Augsburg nach Ottobeuren gekommen. Vier Jahre später hatte Schwester Pia 1986 die Pflegedienstleitung übernommen. Zudem engagiert sie sich seit jeher in der Klinikseelsorge, sie versorgt die Krankenhauskapelle und übernimmt dort den Mesnerdienst. Auch wenn sie zu ihrem 70. Geburtstag vor vier Jahren als Pflegedienstleiterin ausgeschieden sei, so sei sie doch von der Kreisklinik nicht wegzudenken, betonte Landrat Weirather. Noch heute lebe sie - wie früher alle Mitschwestern - im Krankenhaus selbst. In all den Jahren in Ottobeuren habe sie vielen, vielen Menschen Trost gespendet und geholfen. Tagtäglich kümmere sich Schwester Pia bis heute in der Klinikseelsorge um die Patienten, sie habe immer ein offenes Ohr und helfe, wo sie gebraucht werde.

Ottobeuren sei ihr inzwischen zur zweiten Heimat geworden, sagte Schwester Pia. Sie bedankte sich ihrerseits bei allen Chefärzten, die sie immer in jeder Hinsicht unterstützt hätten. „Mir war und ist es ein Herzensanliegen, dass das Krankenhaus immer im Sinne des Heiligen Vinzenz von Paul geführt wird“, betonte Schwester Pia. Ihr Ordensgründer ist Patron der Kranken und Sterbenden und habe nach dem Leitsatz „Liebe ist Tat“ gelebt. Schwester Pia Lebschi ist seit dem Jahr 2001 die letzte Vinzentinerin in der Kreisklinik Ottobeuren. Als sie 1982 nach Ottobeuren kam, waren noch acht Ordensfrauen vom Orden der Barmherzigen Schwestern in der Pflege tätig. Bei der Inbetriebnahme des Krankenhauses im Jahr 1895 war die Pflege sogar ausschließlich von Vinzentinerinnen geleistet worden. Schwester Pia habe diese Tradition immer in hervorragender Weise fortgeführt und den Geist der Vinzentinerinnen an die Mitarbeiter weitergegeben, betonte der Landrat.

Auf der Internetseite des Ordens finden sich weitere Beispiele von Klosterschwestern, die in Ottobeuren Dienst taten, z.B. Schwester Mater Ida Führer (*1923, in Affing als Maria Führer, †26.10.2025, Augsburg, beerdigt am 29. Oktober 2025 auf dem Hermanfriedhof). Sie kam im Januar 1983 ins Kreiskrankenhaus Ottobeuren. Dort war sie zunächst weitere Jahre als Kranken- und Stationsschwester tätig, bevor sie im Oktober 1991 in ein neues Tätigkeitsfeld wechselte: die Klinikseelsorge. Nach einer aufbauenden Qualifizierung für diese Aufgabe wirkte Sr. M. Ida bis Juni 2001 in Ottobeuren als Seelsorgerin und ab Juli 2001 in der Klinik Vincentinum. Auf der Seite mit Ihrem Nachruf heißt es: „Mit Leib und Seele war sie für die Kranken da, auch Nachtwachen bei Sterbenden übernahm sie gern. Mit ihrer stillen, zurückhaltenden und zugleich frohen Art konnte sie leicht Zugang zu den unterschiedlichsten Menschen finden und ganz selbstverständlich einfach da sein – zunehmend bei Menschen in ihrer letzten Lebensphase.“

Quelle: Pressemitteilung des Landratsamtes Unterallgäu  mit freundlicher Genehmigung. Bild: Stephanie Vögele
Die Pressemitteilung erschien auch im Memminger Kurier vom 09.01.2013

Urheber

Pressestelle Landratsamt Unterallgäu

Quelle

Pressestelle Landratsamt Unterallgäu, Sylvia Rustler

Verleger

Helmut Scharpf

Datum

2013-01-07

Rechte

geschützt - fürs Geschichtsprojekt genehmigt