1933– Aquarell Marktplatz von Postwirt Florian Hops
Titel
Beschreibung
Florian Hops, Wirt der Alten Post (heute westlicher Teil des Feneberg-Parkplatzes), malte dieses schöne Aquarell 1933 als Hochzeitsgeschenk für Hildegard und Magnus Maier. Magnus war Stammgast in der (Alten) Post.
Über Nachfahren von Hops ist momentan noch nichts bekannt, sein Neffe, Fleschut, war Kapitän zur See und erreichte es, dass ihm die Alte Post überschrieben wurde. Nach dem Krieg (?) verkaufte dieser die Post an den Hirsch-Wirt und fuhr wieder zur See.
Zu sehen ist das Kriegerdenkmal an der Basilikatreppe (heute an der Klostermauer am südlichen Ende des Basilikaparkplatzes) sowie der Hl. Nepomuk, der - als Brückenheiliger - heute an der Günzbrücke bei der Tankstelle Kohler steht. Das Rathaus hat noch seine ursprüngliche gotische Form (Umbau Mitte der 1950er Jahre).
Im Ottobeurer Wochenblatt vom 09.01.1909 heißt es auf S. 8 in einer Annonce:
Geschäftsempfehlung
Die Unterfertigten gestatten sich, einem P. P. Publikum, der verehrl. Einwohnerschaft, werten Freunden und Bekannten zur Anzeige zu bringen, dass sie den altbekannten Gasthof zur „Post“ in Ottobeuren käuflich erworben haben. Wir werden bestrebt sein, durch Verabreichung vorzüglicher Speisen und Getränke die vollste Zufriedenheit unserer Kunden zu erwerben suchen. - Großer Saal für Vereine und Gesellschaften. - Schöne Fremdenzimmer. Hochachtungsvollst Joseph und Centa Hops, Besitzer.
NB. Jederzeit sind Flaschen- und Weissbier zu haben.
Hinweis: Die Abkürzung „P. P.“ steht für praemissis praemittendis („unter Voraussetzung des Vorauszusetzenden“); gemeint war, dass der Leser sich alle notwendigen Ehrbezeugungen dazudenken sollte.
Laut Todesanzeige im Ottobeurer Tagblatt vom 18.11., S. 4, starb Joseph Hops nach kurzer, schwerer Krankheit am 18.11.1920 im 53. Lebensjahr. In Ausgabe Nr. 270 vom 22.11.1920 findet sich auf S. 3 eine etwas ausführlichere Beschreibung der Trauerfeierlichkeit, leider ohne biographische Hinweise - außer, dass Hops langjähriges passives Mitglied des Bürgervereins Markt Rettenbach war.
Das Aquarell wurde von Siegfried Maier zur Verfügung gestellt und von Helmut Scharpf digital restauriert.