1814 - Pater Maurus Feyerabend, Jahrbücher, Bd. 2, 1106 - 1519
Titel
Beschreibung
Feyerabend Pater Maurus: Des ehemaligen Reichsstifts Ottenbeuren Benediktiner Ordens in Schwaben Sämmtliche Jahrbücher, in Verbindung mit der allgemeinen Reichs- und der besondern Geschichte Schwabens diplomatisch, kritisch, und chronologisch in drei Bänden bearbeitet, 2. Band (1106 - 1519), Johann Baptist Ganser, Ottobeuren, 1814, 845 S.
Ein Jahr nach dem ersten Band seiner Geschichte von Ottobeuren legte Pater Maurus Feyerabend seinen zweiten Band vor. Auch wenn aus dem Titel hervorgeht, dass er ursprünglich drei Bände herausgeben wollte, so sind es letztlich vier geworden.
Sein zweiseitiges Vorwort besteht aus drei (!) Sätzen:
Vorrede.
Unter dem lärmenden Getöse eines zusammen gerafften gefangenen Volkes, das mit seinem polternden Zeitvertreibe den ruheliebenden Musen so lästig, und hinderlich fällt, unter vielen harten Umgebungen von mehrern Lebensgefahren, die bald von Seite der öfter einen zerstörenden Ausbruch drohenden Feuersbrünste bald von Seite der öfter versuchten gewalthätigen, und auch mörderischen Ausfälle, bald von Seite der Ansteckung und Sterblichkeit auf die nächst anwohnenden Geistlichen von der weitschichtigen Klosterkaserne her jämmerlich einwirkten, beinebens nach der anbefohlenen Auswanderung von einem sehr geräumigen Wohnzimmer in eine engere Eckzelle des Hauses, die zwar für einen Mönch weitschichtig genug ist, jedoch einem Geschichtsschreiber mit allen Bedürfnissen, und nothwendigen Hilfsmitteln zu dem geschichtlichen Fache nicht anpaßt, und nach der leidigen Versetzung der grossen Büchersammlung in eine andere nördliche Hausgegend, wobei Verwirrung, Unordnung, und
was zum Nachtheile des Wissenschaftlichen daraus entstehet, unmöglich konnten vermieden werden, hält der unglückliche Verfasser dem verehrten Publikum dennoch sein gegebenes Wort, und liefert demselben, schon ietzt mit Fertigung des Dritten beschäftiget, den zweiten Band der Ottenbeurischen Jahrbücher, welche nun bei einem grösseren Vorrathe der theils fremden, theils einheimischen Urkunden in das Hellere gehen, Manches das in der vaterländischen Geschichte bis dahin verborgen lag, ausschliessen, und wie ich denke, dem Leser nicht unangenehm fallen werden. Da übrigens der zweite Band sich beinahe um zehen Bogen weiter, als der erstere, ausgedehnt hat, so werden die Herren Abonnenten gemäß der Vorerinnerung im ersten Bande eine kleine Preiserhöhung, welche das unbrochirte Stück auf 1 fl. 54 kr., und ein brochirtes mit Umschlag auf 2 fl. setzt, nicht als unbillig finden. Die Absicht des Verfassers ist gewiß nicht, in einem Jahrhunderte, wo die Mönche so platthin alles verlieren, sich reich zu schreiben, sondern sich bloß bei sehr schweren Auslagen gegen Schaden zu hüten.
Der Verfasser, und Verleger.
Die Kapitel im Einzelnen (also eine Inhaltsangabe, die dem Buch selbst fehlt):
S. 1 - 224 (in 27 Unterpunkten)
Des II. Bandes der Ottenbeurischen Jahrbücher 1. Epoche oder Zeitraum von Kaiser Heinrich dem Vten bis auf den Kaiser Heinrich den VIten, oder Vom J. 1106. bis auf das Jahr 1190.
S. 225 - 422 (in 19 Unterpunkten)
Zweiter Zeitraum, oder Epoche von Heinrich dem VIten bis auf Kaiser Rudolph von Habspurg, oder vom J. 1190 - 1273.
S. 423 - 529 (in 14 Unterpunkten)
Dritter Zeitraum oder Epoche: Von Rudolph Habspurg, dem ersten Oesterreichischen Kaiser im J. 1273 bis auf den Tod Karl des vierten im J. 1378.
S. 530 - 822 (in 37 Unterpunkten)
Vierte Epoche. Von dem Tode Kaiser Karl des vierten im J. 1378 bis auf Karl den Vten im J. 1519.
S. 823 - 840
Beilagen zum zweiten Band der Ottenbeurischen Jahrbücher (11 Texte lateinischer Urkunden)
S. 841 - 845
Tabelle der römischen Päbste (Päpste) von 1106 bis 1519, dann die Bischöfe zu Konstanz, zu Augspurg (Augsburg), die Äbte zu Ottenbeuren (Ottobeuren), die Kaiser des deutschen Reichs, die Herzoge in Schwaben und die Ottenbeurischen Schutzvögte bzw. Pfandschutzvögte
Liegt der erste Band von Feyerabend auch als Abschrift vor, so konnte diesmal - aufgrund von technischen Verbesserungen bei der Texterkennung - ein Scan hergestellt werden, der eine Durchsuchbarkeit mit sehr hoher Trefferquote gerantiert (Tastenkombination Strg + f)
Der vorliegende Band wurde von Helmut Scharpf zur Verfügung gestellt. Der Gesamtdownload ist über das zweite Vorschaubild anwählbar; eine vergrößerte Vorschau ist aufgrund der Dateigröße (52 MB) nicht möglich. Laden Sie die pdf vor dem Lesen über den Download-Button erst auf Ihren Rechner herunter! Das erste Bild zeigt lediglich das Cover.
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