1895 - 2017 - Bilder vom Ratskeller; Fergg
Titel
Beschreibung
Das Bild über dem Eingang des Ratskellers geht noch auf die Zeit von 1200 bis zur Säkularisation ein, in der das Gebäude „Marktplatz 16“ (bis 1951 Hausnr. 7) als Pfarrhof der Pfarrkirche St. Peter (heute: Touristikamt) genutzt wurde. Der Pfarrhof brannte 1686 ab – und mit ihm das gesamte Pfarrarchiv – und wurde erst 1710 neu errichtet.
Im 19. Jahrhundert betrieb Johann Fergg hier eine Buchbinderei, später wurde es unter seinem Sohn Adolf Fergg Restaurant (Weinstube) und Café. Der Anbau auf der Südostseite des Gebäudes, der ein kleines Geschäft beherbergte, dann auch eine Bankfiliale (Bayer. Hypotheken- und Wechselbank) und zuletzt ein Schreibwarengeschäft, wurde im Oktober 2016 abgerissen. Die Pizzeria, die zuletzt hier betrieben wurde, war da schon einige Jahre verwaist.
2012 erwarb die Marktgemeinde das denkmalgeschützte Gebäude, zum einen, um Investoren für eine Revitalisierung hier an dieser ersten Adresse des Ortszentrums zu finden, zum anderen, um die teils komplizierten und verworrenden Grundstücksgrenzen zu bereinigen. 2016 wurde der Ratskeller in Erbpacht vergeben; die Architekten Klaus Huber und Rolf Steinhauser übernahmen die Planung der Sanierungsarbeiten. Nachdem Dieter Elsner am 11.12.2016 sein „Windbeutelparadies“ in der Memminger Straße räumen musste, bot sich ein Umzug an. Im Mai 2017 wird er gemeinsam mit seinem Sohn im Ratskeller ein Café und eine Weinstube eröffnen. Die Bilder vom Ratskeller und Marktplatz:
Bild 1 stammt vom Pfarrer der Abteikirche, Pater Wilhelm Obermayr (Pfarrer von 1897 - 1912) und ist deutlich vor 1900 entstanden. Hier ist der Ratskeller noch ohne Anbau zu sehen!
Man beachte auch, dass der „Nepomuk“ noch auf der Südostecke der Günzbrücke steht. Vom 16.05.1896 bis 1963 stand er zwischen Günzbrücke und Rathaus; heute am südlichen Ende des Silachweges) und nachdem auch die alte steinerne Brücke abgebrochen und durch eine eiserne Brücke ersetzt wurde, dürfte die Aufnahme wenigestens von 1895 - oder früher - entstanden sein. Weder auf dem Marktplatz, noch am (heutigen) Haus des Gastes ist eine Beleuchtung angebracht.
Bild 2 – eine Ansichtskarte aus dem Fergg-Verlag – zeigt das Gebäude vor dem 1. Weltkrieg als Weinrestaurant und Café mit Anbau (Aufschrift: Buchbinderei, Galanterie- und Schreibwaren). Noch fehlt die Malerei über dem Haupteingang.
Bild 3 zeigt eine Reisegruppe mit Pater Chrysostomus Schreiber; hier ist die über dem Eingang prangende historisierende Malerei bereits zu sehen.
Bild 4 zeigt die Malerei über dem Eingang (Aufnahme vom 12.11.2014)
Bild 5 - 9 zeigt die letzte Nutzung des Anbaus als Schreibwarenladen von Elfriede Mertineit (jetzt zwischen Rathaus und Annes Bikeshop). Vor dem Gebäude mit einem Fahrrad unterwegs: Max Graf.
Auf Bild 10 sieht man die Abbrucharbeiten am 27. Oktober 2016, auf Bild 11 die weiteren Umbauarbeiten (01.04.2017).
Links innerhalb des virtuellen Museums:
Die Weinstube von innen (1918)
Ein Bild mit Schraubenfabrikant Jakob Fallscheer, Adolf Fergg (schon nach seinem Rücktritt als Bürgermeister 1933) und Max Graf II.
Eine weitere Ansicht des Marktplatzes, ca. 1904. Hier sieht man bereits eine Lampe mitten auf dem Marktplatz und eine am (heutigen) Haus des Gastes. Der Nepomuk ist „gewandert" (s. Beschreibung Bild 1).
Unter dem Suchbegriff „Fergg“ finden Sie im virtuellen Museum noch eine Vielzahl von Treffern!