01.04.2017 Sabina Bockemühl enthüllt ein Portrait von Marianne Sägebrecht / Ausstellung „Starke Wesen, zarte Seelen“ und „Indien“

Titel

01.04.2017 Sabina Bockemühl enthüllt ein Portrait von Marianne Sägebrecht / Ausstellung „Starke Wesen, zarte Seelen“ und „Indien“

Beschreibung

Schon bei der Eröffnung der Ausstellung im Kunerth-Museum Anfang Dezember 2016 verriet Marianne Sägebrecht, dass Sabina Böckemühl an einem Portrait von ihr arbeite und dass sie gerne einmal eine Lesung im Kunerth-Museum veranstalten würde. Am 1. April 2017 war die bekannte Schauspielerin und Autorin schließlich von Wien zur Lesung aus ihrem neuesten Buch („Auf dem Weg nach Surinam“) nach Ottobeuren gekommen. Die Enthüllung des nunmehr fertigen Bildes – durch Frau Bockemühl selbst – war ein besonderer Moment der Veranstaltung, die mit einer Signierstunde endete. Aus den Reihen der gut 200 Gäste formte sich eine lange Schlange von Fans, die teils weite Wege auf sich genommen hatten, um den Stargast live zu erleben. Die Lesung wurde von Dorothea Ferber und Ralf Glenk „auf beeindruckende und originelle Weise“ (Zitat MMZ, 06.04.2017) musikalisch gestaltet.

Die Verbindung zwischen Sägebrecht und Bockemühl liegt in einem biographischen Element der Schauspielerin, das thematisch gleichsam auch motivisch in die Ausstellung reicht. 1948 waren Marianne – damals drei Jahre alt – und ihre Mutter auf der Suche nach einer Bleibe. In einem Stall konnten sie unterkommen. Dort schmiegte sich Marianne Sägebrecht an eine Kuh und spürte dabei ihre Wärme. Jahrzehnte später: Bei einem Malkurs bei Sabina Bockemühl malte Sägebrecht – in Anlehung an diese Erfahrung – eine Kuh.
Kühe fanden auch Einzug in die Ausstellung Bockemühl / Kunerth in Ottobeuren: Vielleicht schaffen die Pop-Art-Kühe Bockemühls sogar eine bewusste Verbindung ins Allgäu. Diether Kunerth auf der anderen Seite verarbeitete die in Indien allgegenwärtigen „heiligen Kühe“ auch in seinen Bildern.

Infos zur Ausstellung auf der Museums-Homepage gibt es hier

Auf einer Ausstellungstafel heißt es zu den beiden Malern:
Diether Kunerth (* 9. August 1940 in Freiwaldau ): „Indien
In seiner 5. Ausstellung im Museum für zeitgenössische Kunst stellt Diether Kunerth zum Thema „Indien“ aus. In den Jahren 1992 und 1994 erfüllte sich für Diether Kunerth mit seinen beiden Indienreisen ein Jugendtraum. Bereiste er 1992 da Land von Süden nach Norden, so hielt er sich 1994 längere Zeit in den großen Städten auf. Die gesammelten Eindrücke hat er in einer Vielzahl von Bildern und Skulpturen verarbeitet. Aber auch eine große Anzahl an Fotoarbeiten ist während dieser Reisen entstanden.
Diether Kunerth sagt über seine Indienbilder: „Die Sprache der Bilder ist von allen Nationen und Rassen dieser Erde lesbar. So vermag man über die indische Kunst den Zugang zur Seele Indiens zu finden.“
Gehen Sie zusammen mit dem Künstler auf eine Reise durch Indien. Lassen Sie sich vom überwältigenden Formenreichtum an Mensch- und Tierdarstellungen, Ornamenten und Symbolen der indischen Kunst und Kultur faszinieren und tauchen Sie ein in die Seele Indiens.

Diether Kunerth wird außerdem mit folgender Aussage zititert: „Der großartige, vielschichtige Geist Indiens verkörpert sich in einer Milliarde Menschen, in deren Augen spiegelt sich das Wissen von Jahrtausenden und der modernen Gegenwart.“

Sabina Bockemühl (*1966, Solingen; seit 20 Jahren in Murnau; zur Vita klicken Sie hier): „Starke Wesen, zarte Seelen
Vertrautes weiterentwickeln und dabei neue Geschichten erzählen: So könnte der Untertitel zu den Werken von Sabina Bockemühl lauten. Raum und Zeit, die Existenz des Menschen und die Natur sind die wesentlichen Themen in ihrer Malerei. Momentaufnahmen und Stimmungen sind in farbintensiven Motiven verarbeitet, die Menschen (Frauenportraits) und Tiere (Hot Cows) zeigen.
Tauchen Sie ein in die kraftvollen Farben von Sabina Bockemühl und erleben Sie die Vielschichtigkeit des Lebens – von starken Wesen mit ihren zarten Seelen.
Zur Auswahl der Vorbilder für ihre Portraits sagte der Kunsthistoriker Veit Volwahsen in seinem Eröffnungvortrag: „Für die Portraits werden von Sabina Bockemühl solche Personen ausgewählt, die sie persönlich kennt und zu denen sie eine Beziehung aufgebaut hat; Menschen, die sie mit ihrer Persönlichkeit angesprochen haben und mit denen eine Art Verbindung entstanden ist.“
Im Münchner Merkur (Rubrik Bayern & Region) vom 21.01.2017 wird Frau Bockemühl mit dem Satz zititert: „Ich male starke Frauen, die ich persönlich faszinierend finde, weil sie ihren eigenen Weg gehen.“ Der Artikel endet mit einem Hinweis auf die Ottobeurer Ausstellung.

Beiden Künstlern sei für ihre Bereitschaft gedankt, einige Ausstellungsbilder im virtuellen Museum zeigen zu dürfen. Anders als sonst gilt in diesem Falle, dass das Copyright natürlich bei den Künstlern verbleibt. Sollten Sie die Bilder nicht für rein private Zwecke verwenden wollen, dann können Sie gerne die Ausstellungsleitung bzw. die Künstler direkt kontaktieren.
Mit einem Strich mit der Maus über die kleinen Vorschaubilder (über diesem Text) erhalten Sie zusätzliche Informationen (Titel, Größe des Originalbildes, Technik, Entstehungsjahr). Die Ausstellung war bis 23. April 2017 zu sehen.
Die Repros wurden am 1.4.2017 von Helmut Scharpf erstellt, ebenso die beiden Bilder aus Murnau vom 23.06.2018 (Werbefenster und das Atelier im sog. „Gelben Haus“ in Murnau).

Die Rede von Marianne Sägebrecht zur Ausstellungseröffnung finden Sie auf youtube:
Rede Marianne Sägebrecht

Auch TV Allgäu hat einen Bericht über die Ausstellungseröffnung auf youtube:
TV Allgäu, Eröffnungsbericht

Der Fachvortrag von Kunsthistoriker Veit Volwahsen zu den Werken Bockemühls findet sich hier:
Vortrag Veit Volwahsen



Urheber

Diether Kunerth, Sabina Bockemuehl, Helmut Scharpf (Fotos)

Quelle

Helmut Scharpf

Verleger

Helmut Scharpf

Datum

2017-04-01

Rechte

eingeschraenkt / restricted