ca. 1893 – Primizbild
Titel
Beschreibung
Primizen waren im 19. Jh. häufige Ereignisse. Gerade in kinderreichen Familien war es normal, dass einer der Söhne Pfarrer wurde. Insofern wird es kein leichtes Unterfangen, das Ereignis über die vorliegende – unbeschriftete und undatierte – Aufnahme genau zu bestimmen. Ungwöhnlich ist die große Zahl von acht Primizbräutlein, alle mit blumenbekränzten Haaren, drei tragen Blumensträuße in Händen, das jüngste Mädchen – die geistliche Braut – trägt die Primizkrone. Die Außenaufnahme ist relativ gut erhalten.
Etwas eingrenzen lässt sich die Datierung durch die Angabe des Fotografen: Der Buchbinder Johann Nepomuk Braun (1836 - 1914) hatte sein Fotoatelier am 17.11.1887 eröffnet, ca. 1898 übertrug er es an seinen Sohn Georg. Nach 1900 finden sich kaum noch Aufnahmen, die auf Johann Nepomuk Braun zurückgehen. Diese schmale Zeitspanne führt neben dem Alter an sich zu einer gewissen Seltenheit seiner Aufnahmen.
Ein weiteres Primzibild zeigt Johann Evangelist Leuchtle im Januar 1899.
Das Original stammt aus der Sammlung von Helmut Scharpf (06/2019).