24.12.1918 – Matthäus Haugg malt das Bild „Hundertjähriges Jubiläum Stille Nacht“ / Hungerjahr 1818 und Weihnachten 2020

Titel

24.12.1918 – Matthäus Haugg malt das Bild „Hundertjähriges Jubiläum Stille Nacht“ / Hungerjahr 1818 und Weihnachten 2020

Beschreibung

Dieser Eintrag wird noch weiter ausgearbeitet ...

Dieser Beitrag verknüpft drei unterschiedliche Jahrhunderte: zum einen die Zeit, in der Text und Musik von „Stille Nacht“ entstanden, das Gedenken an „das hundertjährige Jubiläum“ des Liedes 1918 und schließlich Weihnachten in Ottobeuren im Jahr der Corona-Krise 2020.

Maler war (der ursprünglich aus Sontheim stammende) Matthäus Haugg aus Ottobeuren, der z.B. auch das Nepomuk-Bild auf der Nordseite des Gasthofs Mohren gemalt hat. Er wohnte seit etwa 1890 im Mohren. Zusammen mit seinem Bruder Alois betrieb er ab 1904 ein Atelier in der Alexanderstraße (heute: Sparkassengebäude).

Wie kam es zur Verbindung nach Oberndorf bei Salzburg? Nun, die Vorgeschichte beginnt bereits 1917: In Oberndorf, wo Stille Nacht am 24.12.1918 von Textdichter Joseph Mohr (1792 - 1848) und Liedkomponist Franz Xaver Gruber (1787 - 1863) unter Gitarrenbegleitung uraufgeführt wurde, sollte 100 Jahr später der beiden gedacht werden. Oberlehrer Müller fuhr nach Rosenheim zu seinem Freund Karl Dietrich, einem Fotografen aus Laufen (Obb.), der dort gerade seinen Militärdienst ableistete. Beide besprachen die Angelegenheit und Dietrich kam der Gedanken, ein Bild malen zu lassen. Dietrich und der Ottobeurer Kunstmaler Matthäus Haugg waren Kameraden. Die beiden Freunde beantragten Urlaub, der ihnen auch gewährt wurde und fuhren zu Oberlehrer Müller nach Oberndorf, um das Projekt nochmals zu besprechen. Daraufhin gingen alle drei nach Arnsdorf und besichtigten das dortige Schulhaus. Da das alte Fachwerkhaus inzwischen verputzt war, konnte man es so nicht (mehr) malen. Es musste also zuerst der Verputz heruntergeschlagen und das Gebäude im alten Zustand wieder hergerichtet werden.

Haugg hatte ein weiteres Problem: Während von Franz Xaver Gruber ein Bild gefunden worden war, gab es keines von Joseph Mohr. Müller wusste eine Lösung: Im Jahre 1912 war unter Aufsicht von Hochwürden Pfarrer Rosenstatter (?) in Wagrain der Totenschädel von Vikar Mohr ausgegraben worden, um danach sein Gesicht zu rekonstruieren und ein Denkmal zu errichten. Der Bildhauer namens Mühlbacher hatte den Kopf deshalb zur Zeit in Zell bei Kufstein. Haugg malte das Portrait nach dieser Vorlage. Das Original (Format ca. 60 x 80 cm) hängt im „Stille-Nacht-Museum" in Oberndorf (zumindest vor dem Umbau und der Neueröffnung Ende 2016). Hinweise zum Lied finden sich auf der Museumsseite - einschließlich aller sechs Strophen. Die „Stille-Nacht-Gesellschaft" möchte das Singen der drei weithin unbekannten Strophen fördern. Es gibt übrigens mehrere Museen und Themenwege, die auf der Seite der Gesellschaft übersichtlich gelistet werden, u.a. das Stille-Nacht-Museum Hallein.

Gegliedert ist das Bild in mehrere thematische Ebenen: Links oben sieht man Mohr, rechts oben Gruber, darunter ist die Nikolauskirche in Oberndorf abgebildet, in der das Lied erstmals gesungen wurde. So steht es auch darüber: „St. Nikolauskirche in Oberndorf an der Salzach". Genau diese Salzach sollte sich als Problem erweisen, denn mehrere Überflutungen (Foto 1899) führten dazu, dass der Ort verlegt werden musste; die Kirche wurde 1913 abgerissen. An ihrer Stelle steht heute die Stille-Nacht-Kapelle.

Das 100-jährige Jubiläum des Liedes fiel in die Zeit des Hungerwinters 1918/19, unmittelbar nach dem Ersten Weltkrieg. Umso mehr wollten die Bürger von Oberndorf der Friedensbotschaft von Mohr und Gruber ein Denkmal setzen: 1924 entschloss man sich zum Bau einer Gedächtniskapelle. Das dann „Stille-Nacht-Gedächtniskapelle“ genannte Bauwerk wurde zwischen 1924 und 1936 auf dem Schuttkegel der abgerissenen Kirche erbaut.

Etwas mehr Raum ist dem Enstehungsort des Textes gewidmet. Links unten sieht man das Schulhaus von Arnsdorf (Aufschrift: „Geburtsstätte des Liedes!“), rechts daneben (vermutlich) die Kirche, an der Mohr seine erste Stelle als Pfarrer innehatte. Nachdem der Verputz weggeschlagen worden war, erschien das Schulhaus wieder in voller Fachwerk-Pracht, wie eben 1816, als Mohr den Text schrieb.

Sieht man genau hin, erkennt man an der vorderen Kante des Schulhauses die Signatur: „Gebr. Haugg, Ottobeuren 1918“. Egal, wer gerade gemalt hat, die beiden Haugg-Brüder firmierten grundsätzlich als Gebrüder Haugg, selbst wenn nur einer von beiden beteiligt war. Hans Haugg aus Buxheim, dessen Groß-Onkeln die beiden waren, erklärte im Dezember 2020, woran man sie unterscheiden kann: „Matthäus malte etwas grober, Alois hatte den feineren Pinselstrich.“

Von dem Bild wurden zwei Ansichtskarten gedruckt: Die vorliegende Karte zum Jubiläum 1918, eine weitere, die in den 1980er Jahren erschienen ist, mit den Noten des Liedanfangs anstelle der unteren Jubiläums-Aufschrift.
(Die Schrift auf der Tafel über dem Eingang des Schulhauses ist übrigens nicht lesbar.)

Bis 1995 war man davon ausgegangen, dass der Liedtext in Arnsdorf entstanden sei, ein dann aufgefundener Autograph wies nach Mariapfarr.
Auf der Wikipedia-Seite über Mohr heißt es:
Im Anschluss an seine Priesterweihe am 21. August 1815 war Mohr zuerst knapp anderthalb Monate in Ramsau bei Berchtesgaden, und von Oktober 1815 bis Sommer 1817 in Mariapfarr, der Heimatgemeinde seines Vaters, als Koadjutor tätig. Im September 1817 kam Mohr nach Oberndorf bei Salzburg, um den Pfarrprovisor Josef Kessler zu unterstützen.

In Mariapfarr gibt es ein Stille-Nacht-Museum, das vor allem auf Joseph Mohrs Wirken eingeht.

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Die Zeitumstände der Entstehung des Textes von „Stille Nacht, heilige Nacht“ waren katastrophal. Durch den Ausbruch des indonesischen Vulkans Tambora im April 1815 waren lt. Wikipedia im Nahbereich „mindestens 71.000 Menschen“ ums Leben gekommen, das ausgeworfene Material führte in Folge 1816 in Nordamerika und Mitteleuropa zu schweren Unwettern, Überschwemmungen und Missernten. Das gesamte Jahr hindurch gab es in höheren Lagen Schneefall.

Der Ottobeurer Benediktinerpater Basilius Miller, der nach der Säkularisation zum letzten verbliebenen Konventualen werden und der als Chronist in die Fußstapfen von Pater Maurus Feyerabend treten sollte, lässt in seinen „Ottobeurischen Tagschriften“ deutlich werden, wie sich die Wetterverhältnisse auch 1817 und 1818 noch auf die Versorgung der Menschen auswirkten. Ursächlich war nach damaliger Lesart nicht das Wettergeschehen oder eben der Vulkanausbruch, sondern das sündige Verhalten der Menschen verantwortlich. Auch das Günz-Hochwasser 1789 wurde als Strafe Gottes gesehen. Basil Miller benennt mit äußerst scharfen Worten jedoch auch Spekulanten ( „Furien der Noth und Theurung“ /„Abgesandte der Hölle“), die die wirtschaftliche Not ausnutzten, ein Kartell bildeten, Getreide zurückhielten und sich bereicherten.

Basil Miller schrieb beispielsweise:
27. Juli 1817:
Das Brod, welches für die hiesigen Armen* von drey Bäckern, die es übernehmen, gebacken wird, ist, weil die Leibe das erforderliche Gewicht nicht hatten, von 9. Kreuzer auf 7. heruntergesetz worden. Die Armen bekommen um Geld ein rauhes Brot, das nebenbey vielfältig mit den im Haber vermischten Knillen Berauschungen verursacht, wenn viel davon genoßen, und das Trinken unterlaßen wird.
* Man kann billig annehmen, daß in hiesigem Flecken die Anzahl des armen Leute zwey Drittheil ausmachen; besonders da alle Gewerbe stocket und aller Verdienst so viel als ganz aufgehört hat. Man fühlt und erkennt die strafende Hand des Allmächtigen!

30. Juli 1817:
Einem Berichte in der Augsburger Post Zeitung zufolge wurde unlängst zu Frankfurt das erste Fuder Feldfrüchten feyerlich und mit Jubel eingeführt, wobey der Geistliche zunächst bei einer Kirche eine paßende Anrede hielt. Der hiesige Pfarrer suchte bey einer gleichen Glgheit (Gelengenheit?) und in der noch währenden bittern Theurung, die nämlichen Gefühle des Dankes gegen Gott zu erregen. Da gestern hier ebenfalls das erste Fuder Roggen v. dem hiesigen Maurermeister Petrich (jüngere) eingeführt und dies Hr. Pfarrer gemeldet wurde. Er ließ sohin etwelche dreisig

Schulkinder Abends 5 Uhr sammeln, sie mit den 2. HH. Kaplanen und den übrigen Schulleuten auf den Platz der Fuderladung hingehen, dann den Wagen, der durch den Flecken gezogen wurden, unter langsammer Absingung des Aernteliedes:
„Bleib, o Gott! mit Wohlgefallen“ hinbegleiten zur Wohnung des Eigenthümers. Es machte dieses neue Schauspiel bey den meisten Zuschauern einen so tiefen Eindruck, daß manche Thräne geweint wurde. Nämlich man versteht besser die Worte: Vater! Gieb uns unser tägliches Brot !!

Andenken an die große Theurung in Europa im Jahre 1817.
Aus einer Rede bey d. feyerlichen Einführung des ersten Fruchtwagens in Neuburg, den 22. July 1817.
Schrecklich zu hören, wenn ein Vater aus Verzweiflung, wie uns die Zeitungen berichten, seine Kinder abschlachtet, um sich so auf einmal des unerträglichen Anblickes zu entledigen, nemlich seine Kinder des Hungers sterben zu sehen. Wie mancher Vater entleibte sich, und überließ so seine verwaisten Kinder der christlichen Großmuth. O, wie würde ich an ein Ende kommen, wenn ich alles Uebel, alles Unheil und alles Unglück nahmhaft machen, welches über die Menschheit wie rasend hereinfiel; wenn ich den Wunden alle erwähnen wollte, welche der Menschheit in wissenschaftlicher, sittlicher, religiöser und ästhetischer Hinsicht geschlagen

wurden. Das ganze große Triebrad der Welt mit allen ihren Triebfedern kam ins Stocken; das Leben und Weben ist aus der Menschheit gleichsam verschwunden; die ganze Menschheit gleicht einer Leiche, ohne Kraft, ohne Leben, ohne Regbarkeit. Der allgewaltige Mars, der mit seinem eisernen Zepter mehrere Jahre herrschte, alles aus seinen Fugen dadurch riß, daß die Musensitze in Waffenplätze umwandelt, die Tempel des Herrn entweihet, der Sinn für Mein und Dein in d. menschlichen Gesellschaft auf alle Art und Weise geschwächt, auch alle menschlichen und christlichen Bande gelöst wurden, war der Vorläufer dieses verhängnißvollen Jahres, welches alle ihre Schwestern, sogar die Kriegsjahre am Anfang, an Stärke und Dauer übertraf; denn ganz Teutschland war v. den Furien der Noth und Theurung geplagt.

Dieses verhängnißvolle Jahr wurde, Schande für Menschen; aber Elyre (?) der gesammten Menschheit noch mehr aber Schande für Christen: von erzbösen Menschen auf eine eigene methodische Art herbeygeführt. – Judas Geist war in sie gefahren. Sie bildeten daher untereinander einen

[einen] Bund, vermöge welchem sie das Getreid-Monopol an sich risten und die ganze Menschheit zu ihrem Galeerendienste verdammten, welcher mit der gewöhnlichen gar nicht zu vergleichen ist. Ja es hatte den Schein, als wären auf der lieben Gottes Erde Abgesandte der Hölle, welche nur zur Quaal u. Peyn der Menschheit da wären, ganz entstellend und verläugnend das schöne Ebenbild Gottes, nach welchem sie geschaffen sind. Ja, welch ein Frevel! welch himmelschreyende Sünde von diesen Teufeln!, leider in die schönen Menschenform gehüllet, daß sie den lieben Seegen Gottes in einen Fluch Gottes verwandelten; denn mit Gott dürfen wir wahrlich nicht rechten. Mehr als hinlängl. gab er uns – wenn eben nicht in größter Menge und bester Qualität . – Die Beweise liefern zu Genüge die Schrannenzettel, ohne darüber nur noch ein Wort zu verlieren, und die Zeitungen, indem man in einem Landgerichte vor etwa 6. Wochen durch eine durchgreifende Untersuchung noch 15,000. Schäffel aufgespeichert fand.“

Aus der Rede des Hr. Stadtpfarrers J. Gräzl [Grätzl], gehalten in Gegenwart Ihr. Kön. Hoheit des verwitt. Fr. Herzogin v. Zweybrücken,
Amalie
des hohen Adels, des ganzen Officircorps und aller öffentl. Authoritaeten.

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Stille Nacht wurde auch im Ersten Weltkrieg zum Lied der Hoffnung und des Friedens. Es wurde bis heute in über 300 Sprachen übersetzt, die von Bing Crosby eingesungene Schallplatte mit „Silent Night“ Weltbekannt wurde das Lied durch Bing Crosbys Weihnachts-Radiosendung 1934 : Die Aufnahme davon wurde zur drittmeist verkauften Single aller Zeiten. Franz Xaver Gruber schrieb bescheiden in sein Tagebuch: „Es ist nur eine einfache Komposition ohne besondere Bedeutung.“

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Auch 2020 wurde zum Krisenjahr: Die Corona-Pandemie führte dazu, dass selbst in der Christmette – vorverlegt auf 19.30 Uhr und nur nach vorheriger Online-Anmeldung besuchbar – weder „Stille Nacht" noch andere Lieder gesungen werden durften. Die normalerweise im Kloster aufgebaute Barock-Krippe (hier zwei Fotos vom 06.01.2013: Foto 1 / Foto2) wurde heuer nicht aus Brandschutzgründen nicht aufgestellt, sondern wegen der Abstandsregelung. Stattdessen wurde die zur Gründung der Pfarreiengemeinschaft Ottobeuren (September 2008) vom damaligen Bürgermeister Bernd Schäfer gestiftete Krippe aus Burkina Faso aufgestellt. Für Kinder führte bis 08.01.2021 ein Weihnachtsweg (aufgebaut von der seit September 2019 für die PG tätigen Gemeindereferentin Brigitte Kleele und ihrem Team) durch die Basilika. Auf den verschiedenen Stationen konnte man per QR-Code sogar weiterführende Texte anhören.

Ein paar wenige Tage gab es etwas Schnee. Sehr zur Freude der Familien, die in der Hermann-Koneberg-Straße 8 das aus unzähligen Lichterketten errichtete „Winter-Wonderland“ besuchten. In der Memminger Zeitung vom 19.12.2020 erschien sogar ein Artikel über die Arbeit des Ehepaars („Martina und Dirk Fiedlers Weihnachtswunderwelt in Ottobeuren leuchtet noch bis Silvester“), das ein ganzes Wochenende in die Vorbereitung gesteckt hatten. 2001 hatte die Freude am Dekorieren in der gemeinsamen Wohnung in Memmingen begonnen. Für die Unterbringung der Deko wurde sogar eine Halle angemietet. Drei Wochen Vorbereitung und eine Woche Montage (mit Tochter Franziska und Schwiegersohn Sebastian) gehen dem Lichterzauber voran. Mit einer Unterbrechung bieten die Fiedlers – nunmehr in Ottobeuren – die Lichtershow seit 2006 an. 2022 wurde das Angebot sogar noch erweitert, um einen Grinch, der auf einem Schlitten thront, ein Fahrrad und zwei Holzhütten. Am 22.12.2021 griff die Memminger Zeitung das beliebte Lokalziel erneut auf (S. 26, „Ein Leben im Winter-Wunderland“)

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Hier noch ein paar Links:
Leider nur bis 23.12.2020 war ein Podcast der Dokumentation „Stille Nacht - Ein Lied für die Welt“ des Bayerischen Fernsehens online.
Die palestinensisch-israelische Sängerin Lina Makhoul sang darin eine arabische Version, die ihr nach wie vor hier abrufen könnt. Am Ende erklärt sie ihre Motivation für diese Fassung:
„Die Essenz dieses Songs ist, dass er eine Verbindung zwischen den Menschen schafft. Wir sollten alle dankbar sein für die guten Dinge in unserem Leben und uns auf unsere Ziele konzentrieren. Gleichzeitig sollten wir uns daran erinnern, dass es außer und noch eine höhere Kraft gibt, die sich um uns kümmert.
Viele Menschen auf der Welt wissen gar nicht, dass es eine arabische Version gibt. Oder dass es auch arabische Christen gibt. Und das hat mich motiviert, es auf Arabisch zu singen und den Leuten unsere eigene Version näher zu bringen. Ich liebe diese Version, weil sie dem Song eine authentische Note gibt. Und gleichzeitig eine andere Perspektive von Stille Nacht vermittelt.“

Den wunderschönen Chorsatz von Manfred Beulecke (aus Thalhofen bei Marktoberdorf) wird der Chor96 2021 (neu) auflegen. Zuletzt hat er ihn – vor ca. 12 Jahren – in Klosterwald gesungen. Hier einstweilen der Carl-Orff-Chor auf einer Weihnachts-CD von 2017.

Trotz aller Krise ein schönes Weihnachtsfest wünscht Helmut Scharpf, 24.12.2020

P.S.: Auch die traditionelle „Welcome home-Party“ im „Nanu“ am 23.12.2020 fiel aus. Die Ottobeurerin Maria Stöhr hat im Spiegel darüber einen lesenswerten Artikel geschrieben, über das Sterben der Dorfkneipen, über ihre Jugenderinnerungen („Bei diesen Weihnachtspartys waren dann die Dagebliebenen und die Wiedergekehrten seltsam vereint. Mit dem Gefühl, dass wir uns alle hier das erste Mal betrunken und Jungs geküsst haben, deren Zungen nach Wodka-O und Grillsoße schmeckten. Der Weg zum Erwachsensein führte uns alle durch die Tür derselben Bar.“) und über den bevorstehenden Abriss des Gebäudes an der Luitpoldstraße Ottobeuren.

Urheber

Matthäus Haugg, Helmut Scharpf

Quelle

Hans Haugg, Helmut Scharpf

Verleger

Helmut Scharpf

Datum

1918-12-24

Rechte

gemeinfrei