11.12.2024 – Diether Kunerth verstorben

Titel

11.12.2024 – Diether Kunerth verstorben

Beschreibung

Am 11. Dezember 2024 verstarb der Ottobeurer Künstler Diether Kunerth im Alter von 84 Jahren. Der Trauergottesdienst fand am Freitag, den 20.12.2024, um 13.30 Uhr in der Basilika Ottobeuren statt. In der Vierung waren drei Gemälde ausgestellt, Malutensilien sowie ein Stuhl, den Kunerth seit seinen jungen Jahren aufbewahrt und in Gebrauch hatte.
Zelebrant war der leitende Pfarrer der Abteikirche, Pater Winfried Schwab. Am Ende des Gottesdienstes, der von ca. 100 - 120 Menschen besucht wurde, würdigte der Leiter des „Museums für zeitgenössische Kunst Diether Kunerth“, Markus Albrecht, den Verstorbenen mit einem Nachruf. Die anschließende Beisetzung fand auf dem Ottobeurer Friedhof statt, im Grab seiner Eltern, Willibald (1915 - 2000) und Hildegard Kunerth (1914 - 2003).

Pater Winfried:
Diether Kunerth hat sein Ziel nun erreicht. Wir sind noch auf dem Weg. So begleitet uns manch schöne, manch liebe Erinnerung an den Verstorbenen. Aber manches belastet und wir sagen uns: Auch in unserem Leben ist nicht immer alles ganz glatt gegangen. Und so wollen wir zu Beginn des Gottesdienstes Gott um sein Erbarmen bitten. Herr, erbarme dich …

Liebe Schwestern und Brüder!

Wir haben eben im Evangelium eine Stelle gehört, in der es heißt: „Sorge dich nicht um die Dinge dieser Welt, sorge dich nicht, was es zu Essen gibt, sorge dich nicht um das, was du anziehen sollst.“ Das ist eine Stelle, die im Evangelium sehr gerne eigentlich für Hochzeiten genommen wird. Aber diese Stelle, die passt so genau auf die Persönlichkeit unseres Verstorbenen. Und ich habe sie deswegen ausgesucht, weil sie so viel auch über ihn aussagen kann und wie ernst er einen solchen Gedanken für sich selber genommen hat.

Am 10.08.1940 wurde Diether Kunerth in Freiwaldau geboren, damals sudetendeutsch, Reichsgebiet – heute Tschechien. Da muss ich nicht viel zu sagen. Das heißt: Vertreibung nach dem Krieg. Das heißt: all seiner sozialen Bezüge plötzlich entrissen zu sein, die Heimat zu verlieren, vor dem Nichts zu stehen. Und das bei einem kleinen Kind, fünf, sechs Jahre alt, dass das miterleben muss. Es ist etwas, was prägt, was man wohl sein ganzes Leben lang nicht vergessen kann. Und man möchte nicht wissen, was das kleine Kind – der kleine Diether – auf der Flucht so alles erleben und miterleben und ertragen musste.

Mit seiner Mutter und seiner Großmutter und mit zwei Tanten hat er sich auf den Weg gemacht und ist letztendlich zunächst den Markt Rettenbach angekommen. Da hat der ganz zu Beginn in einem Zimmer gewohnt, zu dritt auf sieben Quadratmetern. Wer so etwas mitmachen muss, wer so was ertragen muss und die ganzen Umstände: unwillkommen zu sein, nicht zu wissen, was es morgen zu Essen gibt, der lernt Verzicht und Bescheidenheit auf eine ganz bittere Art und Weise, aber auf eine prägende Weise.

Die Familie hat letztendlich doch Fuß gefasst. Die Eltern Hildegard und Willibald Kunerth haben zusammen hier in Ottobeuren eine Firma für Kindermode begründet [in der „Kaserne“]. Damit war dann ihre Existenz gesichert. Diether konnte eine Schule – das Bernhard-Strigel-Gymnasium in Memmingen – besuchen, Abitur machen. Und dann stand die Frage an: Wie geht es weiter? Was aus ihm geworden ist, das wissen wir. Aber viel spannender ist, was auch hätte aus ihm werden können. Wie ich nämlich von seinem Bruder Ingo erfahren habe, stand nach dem Abitur durchaus einmal der Gedanke in der Familie, ob es nicht der Weg zum Priestertum sein könnte.
Er hat sich anders entschieden; das wissen wir. Und doch hat er vielleicht so manches auch da schon mitgenommen oder manches sein Leben geprägt, was ganz entscheidend für ihn sein sollte.

Und wieder der Verzicht. Er hat sich für die Kunst entschieden und hat in München an der Akademie der Bildenden Künste studiert. Sechs Jahre lang. Da hat er seine eigentliche Berufung wirklich für sich entdecken können: die Kunst. Und das hat er so ernst genommen, dass es für ihn nichts anderes mehr gab. Er wollte keine Familie gründen. Er wollte sein ganzes Leben der Kunst widmen. Er brauchte das, die vollkommene Ungestörtheit und Ungezwungenheit, um sich zu 100% auf sein Wirken einlassen zu können.

Hier vorne stehen drei Bilder von Diether Kunerth. Und diese drei Bilder, die ausgesucht wurden, sie geben ein schönes Bild ab. Sie können wohl eine ganze Menge aussagen über unseren Verstorbenen.
Da gibt es zum einen dieses Bild, das an Ägypten erinnert. Vielleicht ein Pharao, ein ägyptischer Würdenträger. Das erinnert zunächst einmal an eine große Leidenschaft, die er hatte, nämlich das Reisen, das Kennenlernen von fremden Kulturen. Da ist jemand zu sehen, der spricht. Das scheint nur ein Ohr – ein stilisiertes Ohr – zu sein. Nicht mehr, kein Mensch, sondern nur ein Ohr. Diether Kunerth hat etwas zu erzählen gehabt, der hatte eine Botschaft in seiner Kunst. Und er war nicht eingeschränkt auf einzelne, seine Botschaft hat sich an jeden gerichtet. Das war eine Einladung: „Hör zu, ich habe dir etwas zu erzählen.“
Diese Figur, die dort spricht, ist unbegleitet, es ist nur der nackte Oberkörper zu sehen. Ein Zeichen auch für Bescheidenheit, für Verzicht. Auf das, was uns so alles wichtig ist.

Dann gibt es das andere Bild. Darauf ist ganz markant eine Figur im Lotus-Sitz zu sehen. Das spielt wieder auf seine vielen Reisen an, auf die Aufgeschlossenheit, auf die Begeisterung für fremde Kulturen, die er kennenlernen wollte.
Diese Meditationshaltung, die dort dargestellt ist, dieser Lotus-Sitz, das heißt doch auch: „Ich will in mich hineinhören. Ich will mich besinnen. Ich will auf das achten und auf das kommen, was wirklich wichtig ist. Ich will mich fokussieren. Ich will mich nicht ablenken lassen von den vielen anderen.“
Diese Figur – diese sitzenden Figur – scheint vor einer Wand zu sitzen. Und reicht noch über diese Wand hinaus, über die Mauer hinaus. Das könnte man auch verstehen als: „Ich will Grenzen sprengen. Ich lasse mich nicht einsperren in das, was üblich ist, in den Kunstbetrieb, in der Gesellschaftsbetrieb, sondern ich gehe meinen ganz eigenen Weg, weil es mir wichtig ist, diese Unabhängigkeit zu bewahren.“
Auf dem Bild ist nirgendwo ein Weg zu sehen, eigentlich auf beiden Bildern nicht. Nirgends ist ein Weg zu sehen, keine Treppe, nichts, was auf einen Weg hindeuten würde. Mit anderen Worten: Diether Kunerth wollte keinen Weg vorgeben, sondern er wollte mit seiner Kunst inspirieren, wollte den Menschen Möglichkeiten öffnen, ohne aber etwas vorzugeben.

Und das dritte und letzte: ein Selbstporträt. Zwei Dinge, die da sehr auffällig sind: das leichte Lächeln im Gesicht. Das ist das Lächeln eines Mannes, der drüber stand über vielen Dingen und sich sagen konnte: „Es ist nicht alles so ernst im Leben. Ich habe so vieles mitgemacht. Ich habe aber auch so vieles erlebt, dass sich manches in meinem Leben an Sorgen und Nöten relativiert.“
Und er schaut nicht auf uns, sondern er schaut zur Seite. Es ist kein Zeichen von Desinteresse. Sondern das zeigt, wie vergeistigt er auch war. Wie er in seiner eigenen Welt gelebt hat. So manches getan und gedacht hat, was unkonventionell war. Auf seinen Reisen ist er viel in die weite Welt gekommen, aber er konnte sich ganz genauso auch in der engeren Heimat in der Natur sehr wohlfühlen. Er hat immer wieder Wanderungen gemacht, hat dazu auch Freunde eingeladen. Diese Wanderungen waren so manches Mal etwas ziel- und planlos. Und haben dann wieder an Grenzen geführt. Genau das, was ihn ausgemacht hat.

Sein erstes Atelier hatte er im ehemaligen Reitstall. Früher ein Teil der Reichsabtei Ottobeuren. Auch das wieder ein Bezug dazu, dass er sich im Historischen sehr wohl gefühlt hat, dass er nicht die große Stadt gesucht hat, sondern dass er mit seinem Werten hier in Ottobeuren geblieben ist.

So müssen wir nun Abschied nehmen von ihm. Wir werden nachher noch vom Leiter seines Museums einiges hören über sein Wirken, sein Werk und dieses Museum, deswegen möchte ich darauf jetzt nicht weiter eingehen. Aber zum Schluss noch einmal in Erinnerung rufen, was wir in der Lesung gehört haben. Da spricht der Geist: „Die Toten sollen ausruhen von ihren Mühen, denn ihre Werke begleiten sie.“
Ein langes, ein arbeitsreiches Leben ist zu Ende gegangen. Herr Kunerth hat diese Welt verlassen, um eine viel schönere zu entdecken. Hier kann man das wörtlich nehmen. Sein Werk begleitet ihn. Könnte es für ihn ein schöneres Denkmal geben als dieses Museum, das sein Wirken und sein Werk würdigt? Da spricht der Geist: „Sie sollen ausruhen von ihren Mühen, denn ihre Werke begleiten sie.“ Amen.

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Markus Albrecht am Ende der Trauerfeier mit einem Nachruf:

„Ich weiß, dass meine Erlöser lebt.“ Das hörten wir gerade im englischen Originaltext aus dem „Messias“ von Georg Friedrich Händel. Für Diether Kunerth waren der Erlöser und die Dreifaltigkeit nicht unbedingt der Mittelpunkt seines Glaubens. Er dachte weiter; für ihn galt es, größer zu glauben. Für ihn war das Göttliche überall, in jedem Menschen, in jedem Tier und in jeder noch so unscheinbaren Pflanzen. Das spiegelt sich auch immer wieder in seiner Kunst wieder.

Lieber Ingo, liebe Susanne, lieber Alex und Angehörige, werte Trauerversammlung. Die Marktgemeinde Ottobeuren, der „Trägerverein Ottobeurer Museen, Kunst und Kultur“, der „Förderverein Kunst und Werk Diether Kunerth“, nicht zuletzt die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des „Museums für zeitgenössische Kunst Diether Kunerth“, wir alle trauern um unseren heimischen Künstler Diether Kunerth. Pater Winfried hat die Stationen seiner Kindheit schon angesprochen: den Krieg, die Flucht, die Vertreibung, das Abitur im Strigel-Gymnasium in Memmingen und schließlich das Studium an der „Akademie der Bildenden Künste“ in München als Meisterschüler von Professor Heinrich Kirchner. Und obwohl er nach seinem Studium von Wolfgang Christlieb [1912 - 1988] und Gunter Sachs entdeckt und seine Werke in München in Ausstellungen neben heute so bekannten Künstlern wie Georg Baselitz oder Gerhard Richter hingen, zog er sich ganz bewusst wieder ins Allgäu nach Ottobeuren zurück, um hier seiner Kunst nachgehen zu können. Ganz bewusst hat er sich auch dagegen entschieden, sich von einer der großen Galerien vertreten zu lassen. Weil er sich auch nicht verbiegen und sich nicht vorschreiben lassen wollte, was er zu malen habe. Nur so konnte dieses große und vielseitige Werk in immer wieder neuen Schaffensperioden entstehen. Im Memminger Galeristen Helmut Neuendorf fand er einen Partner, der seine Kunst in der Region vermarktete und ihn so einem großen Kunstliebhaber- und Sammlerkreis bekannt machte. Es war eine Win-win-Situation für beide. So gehörte Diether Kunerth zu den ca. 5% bildenden Künstlern, die immer von ihrer Kunst leben konnten.

Unter vielen anderen war der „größte Holzkopf Deutschlands“ sicher ein künstlerischer Höhepunkt in seinem Schaffen. Er entstand 1996 auf dem Firmengelände der Firma Bau-Fritz nach sein Entwurf. Daran anschließend, im Jahr 2000, der Auftrag der Firma Bertelsmann, als er für die 20-bändige Enzyklopädie „Dokumente des 20. Jahrhunderts“ ein im Original drei mal zehn Meter großes Gemälde erschuf, das die Buchrücken ziert; und in Ausschnitten die einzelnen Buchdeckel. Erschienen in einer Auflage von 999 Stück, immer im ersten Band handsigniert von Diether Kunerth. Die Inspiration zu seinen Werken fand er in seinen ausgedehnten Reisen. Wir haben heute ganz bewusst hier in der Basilika neben einem Selbstporträt ein Indien- und ein Santorin-Gemälde aufgestellt. Denn die Reisen nach Bali, Indien und Griechenland haben ihn in seinem Malerei am meisten beeinflusst. Ich zitiere Diether Kunerth: „Meinen ausgedehnten Reisen in viele Ländern verdanke ich in meiner Malerei das meiste.“

Mit der feierlichen Eröffnung des „Museums für zeitgenössische Kunst Diether Kunerth“ erfüllte sich am 24. Mai 2014 schließlich sein Lebensraum. Wer erinnert sich nicht daran, als Diether Kunerth auf einem Kamel sitzend auf den Museumsvorplatz ritt? Aber es war nicht alles „Glanz und Gloria“. Und es war auch für die Kunerth alles andere als einfach. Er war doch ein Künstler! Er war immer für sich selber verantwortlich, konnte immer alles für sich entscheiden, musste nie auf jemanden Rücksicht nehmen. Und jetzt auf einmal hatte er es mit Gremien zu tun, war in die Vorstandschaft eines Vereins eingebunden und sollte Kompromisse schließen. Kompromisse zu schließen musste er erst lernen.
Sehr zu schaffen machte ihm, dass mit einem Museum, das seinen Namen trägt, auch Neid aufkam. Dass sogar langjährige Freundschaften zerbrochen sind. Ich habe ihn öfter gefragt, ob er denn mit dem Museum – wie alles gelaufen ist – glücklich geworden ist? Einer Antwort ist er immer ausgewichen. Ich glaube, er hat es sich selber einfacher vorgestellt. Und mit weniger Kollateralschäden.

Ab Herbst 2015 war ich mit für das Museum verantwortlich. Es war die ersten Jahre nicht immer einfach zwischen uns. Und wir haben – vorsichtig ausgedrückt – „diskutiert, dass fast die Fetzen geflogen sind“. Aber wir haben uns auch immer wieder zusammengerauft. Und es gab auch viele schöne Erlebnisse und Begebenheiten, die mich immer wieder zum Schmunzeln brachten. Zum Beispiel als wir gemeinsam eine Ausstellung von ihm im Obergeschoss gestellt haben, um sie dann zu hängen. Wir waren fertig und beide waren wir der Meinung, dass es uns sehr gut gelungen ist. Ich ging nach Hause, er blieben noch. Und am nächsten Morgen war vieles umgestellt und alle Bilder, die wir bisher noch nicht verwendet hatten, hatte er auch noch untergebracht – was für das Gesamtbild nicht unbedingt förderlich war. Aber so war er eben unser lieber Künstler; da brauchte man auch nicht mehr zu diskutieren. Was mich aber immer noch beschäftigt, ist, dass es so lange gedauert hat, bis er das notwendige Vertrauen aufgebaut hat: in die Marktgemeinde und auch in mich als Verantwortlichen im Museum. Bis er wirklich glaubte, dass man es nur gut mit ihm meint.

Dafür ist er trotz viele Warnungen immer wieder auf Personen hereingefallen, die es überhaupt nicht gut mit ihm meinten. Ich denke nur an zwei Herren. So fehlen wegen seiner Gutgläubigkeit in seinem Depot 20 wunderschöne Grafiken, 12 Bronzen und sieben Ölgemälde, die er diesen Herrn in seinem Gottvertrauen gegeben hat.
Aber wie schön war es auf der anderen Seite, wenn man mit ihm über seine Kunst redete! Wenn er einem seine Bildwelten erklärte und die abenteuerlichsten Geschichten von seinen Reisen erzählte. Oder wenn man mit ihm in der Natur unterwegs war und er einem immer wieder erklärte, dass die Natur selbst der größte Künstler überhaupt ist. Was er einem dann an einem Blatt oder an einer Baumrinde aufzeigte. Die Hundertwasser-Ausstellung im Museum hatte den Titel „Im Einklang mit der Natur“. Dies hätte genauso der Titel einer Ausstellung von Diether Kunerth sein können. Oder sogar über seinem ganzen Leben stehen können. Er lebte Zeit seines Lebens im Einklang mit der Natur. Und auch viele seiner Werke sind eine Hommage an die Schöpfung und die Natur.

Seine Schaffenskraft ist mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet worden: Kunstpreis des Regierungsbezirks Schwaben, Kulturpreis der Stadt Memmingen, Großer Sieben-Schwaben-Preis Augsburg, Bürgerpreis der Stadt Kempten, Strigel-Preis der Stadt Memmingen und der Sudetendeutsche Kulturpreis für Kunst und Architektur. Und nicht zu vergessen, die wohl größte Auszeichnung: ein Museum, das schon zu Lebzeiten seinen Namen trägt.
Wir waren in Ausstellungen in Tokio, New York, Miami und Boston vertreten, um nur einige zu nennen. Und seit 2014 in bisher 18 Ausstellungen in seinem Museum, dem „Museum für zeitgenössische Kunst Diether Kunerth“.

Heute gilt es nun, Abschied zu nehmen. Von meinen Künstler, der ein Werk von einer Größe und Vielfalt geschaffen hat, wie ich es von keiner anderen Künstlerin und keinem anderen Künstler kenne. Es ist sicher nicht jedes seine Bilder, jede Grafik, jede Plastik im Œuvre von Diether Kunerth das große Kunstwerk. Aber es gibt unzählig viele aus allen Werkgruppen, die einen Vergleich mit den Werken von allen großen Künstlerinnen und Künstler unserer Zeit nicht scheuen müssen.

Die Marktgemeinde Ottobeuren mit Bürgermeister Bernhard Fries, der Trägerverein Ottobeuren Museen, Kunst und Kultur, der Förderverein Kunst und Werk Diether Kunerth und alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Museums für zeitgenössische Kunst Diether Kunerth, wir verneigen uns in Ehrfurcht vor einem großen Künstler unserer Zeit und seinem Lebenswerk. Wir werden es in Ehren halten und ermöglichen, dass es erhalten und weiter in Ausstellungen der Öffentlichkeit zur Inspiration präsentiert wird. Unser Mitgefühl gilt seinen Angehörigen.
Diether Kunerth, er Ruhe und Frieden!

Ende der Transkriptionen (Helmut Scharpf, 23.12.2024)
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Das Grab befindet sich an der westlichen Mauer des Ottobeurer Friedhofs, nördlich der Sebastians-Kapelle. Auf den Schleifen der drei Kranzgebinde sind genannt:
In Liebe
Ingo und Susanne
Alexander und Dimitrina
Yvonne, Roland, Mona und Marie
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Carmen und Jürgen aus Berlin
DiKu fehlt uns. Die Kunst bleibt.
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In lieber Erinnerung
Deine Klassenkameraden [vom Strigel-Gymnasium Memmingen]

In der Todesanzeige (Memminger Zeitung, 17.12.2024, S. 32) hieß es:
In den Farben des Lebens malte er seine Träume,
mit jedem Pinselstrich hinterließ er ein Stück seiner Seele.
Sein Werk wird ewig weiterleben.
Möge er in der Stille der Farben Frieden finden.

Indirekt wurde in der Traueranzeige Bezug auf die Krebserkrankung Kunerths genommen; er war zuletzt in Leutkirch in einem Hospiz untergebracht: „Anstelle von Blumen bitten wir um eine Spende an die St. Elisabeth-Stiftung, Hospiz Ursula, Leutkirch“

Auf der Startseite des Museums wurde ein Schwarz-Weiß-Foto des Verstorbenen gezeigt, daneben der Text:
DIETHER KUNERTH 1940 - 2024
Mit großer Trauer, erfüllt von Dankbarkeit und Respekt gegenüber Mensch und Werk, nehmen wir Abschied von Diether Kunerth. Wir werden sein großes Werk in seinem Sinne weitertragen und in wechselnden Ausstellungen im Museum präsentieren. Diether Kunerth, ruhe in Frieden!
Das Team des Museums für zeitgenössische Kunst.
Die Jubiläumsausstellung „10 Jahre Museum für zeitgenössische Kunst – Diether Kunerth“ blieb anlässlich der Beerdigung am 20.12.2024 geschlossen.

Urheber

Diether Kunerth, Pater Winfried Schwab, Markus Albrecht, Diether Kunerth

Quelle

Gottesdienst

Verleger

Helmut Scharpf

Datum

2024-12-11

Rechte

eingeschränkt