1983 – Josef Hasel schreibt seine Memoiren
Titel
1983 – Josef Hasel schreibt seine Memoiren
Beschreibung
Auf 31 Seiten hat der frühere Ottobeurer Bürgermeister Josef Hasel (*16.05.1897, †06.01.1985) seine Lebensgeschichte zusammengefasst. Sie ermöglicht uns eine Vielzahl von Einblicken: seine Jugendzeit in Ottobeuren, die Lehrjahre, die Einberufung als Soldat im Ersten Weltkrieg, den Einsatz gegen die Spartakisten in München und Kempten 1919, der frühe Kontakt mit Hermann Esser und Adolf Hitler, die Übernahme des Amtes als Bürgermeister 1935, seine Sonderstellung und Vermittlerrolle bei NSDAP-Kreisleiter Wilhelm Schwarz und Gauleiter Karl Wahl, die dreijährige Internierung nach dem Zweiten Weltkrieg, die Wiederwahl 1950.
Bei etlichen Themen würde man sich freilich noch mehr Informationen wünschen, z.B. warum Hasel bei den „Kloster-Meggeln“ war, die Herkunft der Familie aus Südtirol etc., zum Teil wird das ein oder andere sicherlich etwas geglättet dargestellt worden sein. Weitere Dokumente aus seinem Nachlass werden diese Defizite ausgleichen, z.B. über seine Zeit in der Internierung. Nichtsdestotrotz ergibt sich schon jetzt ein spannendes Gesamtbild; seine Liebe zum Theaterspiel, zur Musik, zu den Ottobeurer Konzerten, seine Vernetzung in den Vereinen und über Parteigrenzen hinweg und – noch so ein Detail: Hasel klärt hier den wahren Hintergrund zum Thema „Hitler-Eiche“ (1933) auf!
Die Abschrift in heutiger Rechtschreibung ermöglicht eine bessere Lesbarkeit, manches Mal wurden Vornamen und Hyperlinks eingefügt. Die Originalseiten sind hier – zum Vergleich – ebenfalls abrufbar. Sohn Willi Hasel sei für die Zurverfügungstellung herzlich gedankt.
Die Memoiren des Vorgängers von Josef Hasel, Johann Fickler (Bürgermeister von 1933 - 35) sind hier abrufbar.
Das spektakuläre Foto zeigt Josef Hasel mit seiner MG-Gruppe im „Freikorps Schwaben“ (mit dem Edelweiß am Kragen), zu der u.a. der Maler Ludwig Dreyer (*23.10.1898), der Kaufmann Anton Wagner (*21.06.1897), der Schüler Alexander Lerchenmiller (*26.02.1899) und der Schuhmacher Wilhelm Herz (*16.12.1900) gehörten. Im Vordergrund sind insgesamt sechs Soldaten zu sehen, Josef Hasel (von Beruf zu diesem Zeitpunkt Konditor) kniet aufrecht über dem Maschinengewehr (mit der Aufschrift „Ottobeuren“). Wo genau diese Aufnahme (Mai 1919) entstand, wird gerade ermittelt. Vermutlich nordöstlich von Kempten.
Abschrift und Zusammenfassung, Helmut Scharpf, 02/2025
Bei etlichen Themen würde man sich freilich noch mehr Informationen wünschen, z.B. warum Hasel bei den „Kloster-Meggeln“ war, die Herkunft der Familie aus Südtirol etc., zum Teil wird das ein oder andere sicherlich etwas geglättet dargestellt worden sein. Weitere Dokumente aus seinem Nachlass werden diese Defizite ausgleichen, z.B. über seine Zeit in der Internierung. Nichtsdestotrotz ergibt sich schon jetzt ein spannendes Gesamtbild; seine Liebe zum Theaterspiel, zur Musik, zu den Ottobeurer Konzerten, seine Vernetzung in den Vereinen und über Parteigrenzen hinweg und – noch so ein Detail: Hasel klärt hier den wahren Hintergrund zum Thema „Hitler-Eiche“ (1933) auf!
Die Abschrift in heutiger Rechtschreibung ermöglicht eine bessere Lesbarkeit, manches Mal wurden Vornamen und Hyperlinks eingefügt. Die Originalseiten sind hier – zum Vergleich – ebenfalls abrufbar. Sohn Willi Hasel sei für die Zurverfügungstellung herzlich gedankt.
Die Memoiren des Vorgängers von Josef Hasel, Johann Fickler (Bürgermeister von 1933 - 35) sind hier abrufbar.
Das spektakuläre Foto zeigt Josef Hasel mit seiner MG-Gruppe im „Freikorps Schwaben“ (mit dem Edelweiß am Kragen), zu der u.a. der Maler Ludwig Dreyer (*23.10.1898), der Kaufmann Anton Wagner (*21.06.1897), der Schüler Alexander Lerchenmiller (*26.02.1899) und der Schuhmacher Wilhelm Herz (*16.12.1900) gehörten. Im Vordergrund sind insgesamt sechs Soldaten zu sehen, Josef Hasel (von Beruf zu diesem Zeitpunkt Konditor) kniet aufrecht über dem Maschinengewehr (mit der Aufschrift „Ottobeuren“). Wo genau diese Aufnahme (Mai 1919) entstand, wird gerade ermittelt. Vermutlich nordöstlich von Kempten.
Abschrift und Zusammenfassung, Helmut Scharpf, 02/2025
Urheber
unbekannt
Quelle
Willi Hasel
Verleger
Helmut Scharpf
Datum
1983-08-18
Rechte
gemeinfrei